Tag 1: Auftakttag der LUCERNE REGATTA mit einem intensivem Rennprogramm

Timon Wernas Articles, Startseite

Insgesamt 234 Mannschaften in 23 Bootsklassen aus 43 Nationen hatte sich für die LUCERNE REGATTA angemeldet. Unmittelbar an die finale Olympische und Paralympische Qualifikationsregatta anschliessend, dienten die Rennen für die teilnehmenden Ländervertretungen als Formtest in Richtung Paris. Hartumkämpfte Rennen kennzeichneten den ersten Grosskampftag.

Die Teilnahme eines schönen Teils der Weltelite aus aller Herren Ruderländern dokumentiert die Hohe Bedeutung der Luzerner Regatta. Diese diente nicht wie in «normalen» Jahren üblich als Hauptprobe im Vorfeld des Saisonhöhepunktes, den Welttitelkämpfen, sondern als Formtest für den weiteren Saisonverlauf mit Weltcup II in Poznan und der Olympischen und Paralympischen Regatta in Vaires-sur-Marne bei Paris. Bei bewölktem Himmel zeigten sich am Morgen zwischenzeitlich immer wieder einige wärmende Sonnenstrahlen, bis sich dann zu Beginn der Nachmittagssession kräftige Windböen über dem Rotsee verteilten, etliche Wellen erzeugten und für Verschiebungen im Rennprogramm sorgten. Abgelöst dann sogar durch ergiebige Regengüsse, welche die Athletinnen und Athleten bei Wiederaufnahme der Rennen durchnässten. Das über das Rotsee-Wasser gehende Rennprogramm beinhaltete Vor- und Hoffnungsläufe sowie eine Tranche Viertelfinals in der zahlenmässig am meisten Boote aufweisenden Einerkategorie.

Erstmals Para-Rudern im Regattaprogramm

Nebst den jeweils sieben olympischen Klassen für Frauen und Männer gehörte erstmals die Sparte Para-Rowing in Luzern als integraler Bestandteil zum Regattaprogramm. In sieben Kategorien (PR1 und PR2 Männer- und Frauen-Einer, PR2 Mixed-Doppelzweier, PR3 Männer-Zweier-ohne und PR3 Mixed-Doppelzweier) kämpften um Weltcup-Punkte.

Grosse Teilnehmerfelder

234 Mannschaften aus 43 Nationen in den olympischen 7 Bootsklassen für Frauen und Männer gehörte erstmals die Sparte Para-Rowing in Luzern als integraler Bestandteil zum Regattaprogramm. In sieben Kategorien (PR1 und PR2 Männer- und Frauen-Einer, PR2 Mixed-Doppelzweier, PR3 Männer-Zweier-ohne und PR3 Mixed-Doppelzweier) kämpften um Weltcup-Punkte. Grosse Delegationen auf den Prüfstand Rotsee schickten Australien, Grossbritannien, Deutschland, Italien, Holland, Neuseeland sowie die USA, während China, Frankreich und Kanada nur kleine Delegationen entsandten und von den führenden Rudernationen Rumänien gar durch Abwesenheit glänzte.

Der erste Wettkampftag aus Schweizer Sicht

Die am höchsten eingeschätzten Schweizer Boote bewiesen, dass sie in Luzern eine starke Rolle spielen wollen. So vor allem das Zweier-ohne-Gespann Andrin Gulich/Roman Röösli und der Leichtgewichts-Doppelzweier Raphaël Ahumada/Jan Schäuble gewannen ihre Vorläufe souverän. Die anderen 5 Boote wurden in die Hoffnungsläufe verwiesen, wo der Frauen-Doppelzweier Sofia Meakin/Salome Ulrich an der Hürde des Einzugs ins Halbfinale scheiterte. Besser gelang Aurelia-Maxima Janzen kurz darauf ihre Repechage: vom Start bis ins Ziel in Führung liegend, schlug sie die amerikanische Altmeisterin Kara Kohler und zog ins Halbfinale ein. Am samstäglichen 2. Wettkampftag werden die vier weiteren Schweizer Boote versuchen – inklusive die Para-Ruderin Claire Ghiringhelli – den Aufstieg in die nächste Regattarunde zu schaffen.

Favoriten zeigten sich von der besten Seite

Einige bemerkenswerte Auftritte waren von zur ersten Garde des Rudersports zählenden Akteurinnen und Akteuren zu sehen. So wirkte zum Beispiel der 3-fache deutsche Skiffweltmeister Oliver Zeidler souverän. Einen ebenfalls starken Auftritt hatte das britische Leichtgewichts-Doppelzweier-Gespann Emily Craig/Immogen Grant – ihres Zeichens 2-malige Weltmeisterinnen. Die Briten Oliver Wynne-Griffith/Tom George zeigten in ihrem Vorlauf erneut auf, dass sie für das Schweizer Duo Andrin Gulich/Roman Röösli in der Zweier-ohne-Konkurrenz eine hart zu knackende Nuss sein werden. Hollands Ymkje Clevering/Veronique Meesters beim Pendant der Frauen und der Doppelzweier Melvin Twellar/Stefan Broenink hievten sich mit eindrücklichen Läufen jeweils in eine Favoritenrolle in ihren Bootsklassen.

Jürg Trittibach