Der starke Schlussspurt von Célia Dupré/Lisa Lötscher

Länderspielstimmung kam ein erstes Mal kurz nach 10.30 Uhr auf. Célia Dupré/Lisa Lötscher gingen mit dem klaren Ziel aufs Wasser, in ihrer zweiten gemeinsamen Regatta erstmals den A-Final zu erreichen, nachdem sie vor zwei Wochen in Varese nach dem Gewinn des B-Endlaufs Platz 7 belegt hatten. Die beiden Schweizerinnen steigerten sich mit zunehmender Renndauer massiv und waren nach drei Vierteln der Distanz bereits auf dem finalberechtigten 3. Platz. Es kam noch besser und angefeuert von starken «Hopp Schwiz»-Chören überqurten sie die Ziellinie nach einem starken Schlussspurt auf Platz 2, hinter Rumänien, aber deutlich vor Kroatien. Auf dem Weg zurück in die Startzone wurden sie mit einer Standing Ovation bedacht.

Jonah Plock/Patrick Brunner bestätigen ihre Formstärke

Kurz darauf wiederholte sich das Szenario. Jonah Plock und Patrick Brunner konnten ebenfalls zulegen und mussten sich im Ziel einzig den Rumänen beugen. Zwei Wochen nach ihrem 3. Rang von Varese haben sie damit ihre Formstärke bestätigt und sind erneut im A-Final. Auch sie konnten im zweiten Rennteil deutlich zulegen und brauchen im Endspurt niemanden zu fürchten.

Salome Ulrich/Fabienne Schweizer knapp am A-Final vorbei

In den Grundfesten erbebte der Zielbereich im Doppelzweier der Frauen. Salome Ulrich/Fabienne Schweizer machten «Jagd» auf den letzten Finalplatz, den die US-Amerikanerinnen inne hatten. Nach 1500 Meter waren die Luzernerinnen noch auf dem letzten Platz klassiert, aufgrund ihrer Sprintstärke durften sie indes noch nicht abgeschrieben werden. Und tatsächlich zündeten sie den Turbo, überholten zwei Teams und näherten sich Platz 3. Der finale Coup glückte aber nicht ganz und letztlich fehlten ihnen 13 Hundertstel zum Erreichen des A-Finals.

Kai Schätzle/Raphael Ahumada erneut sicher weiter

Wie im Vorlauf zeigten Kai Schätzle/Raphael Ahumada auch im Halbfinal ein kontrolliertes Rennen. Die Sieger von Varese konnten am Start wie am Vortag mit den Serben nicht mithalten und konnten erneut nicht zum starken Duo Martin Mackovic/Nikolaj Pimenov aufschliessen, ihre Finalqualifikation war aber nie gefährdet. Insgesamt liessen sie sich die viertschnellste Zeit notieren.

Emotionale Übergabe der Thomas-Keller-Medaille

Erster Höhepunkt des Tages war die Übergabe der Thomas-Keller-Medaille. Die Auszeichnung, die jedes Jahr für eine herausragende Leistung im Rudersport vergeben wird, ging diesmal an Richard Schmidt, über viele Jahre Herz und Seele des Deutschland-Achters. Das liebevoll gestaltete Video, das die Übergabe untermalte, berührte den 38-Jährigen aus Trier sichtlich, wie er in seiner Dankesrede gestand «Ich weiss nicht, was ich sagen soll, das ist das i-Tüpfchen. Die Medaille wäre aber ohne mein Team nicht möglich gewesen und auch nicht ohne das Team hinter dem Team. Trainer, Ärzte, Staff, meine Familie, insbesondere meine Frau.»

Ein grosses Finalfeuerwerk am Sonntag

Am Sonntag geht es um 9.30 Uhr mit dem ersten von neun B-Finals los. Nach einer Pause folgen dann die Para-Finals, wo die Schweiz dank Claire Ghiringhelli ein heisses Eisen im Feuer hat. Den Abschluss des sportlichen Teils machen schliesslich die zehn A-Finals.

Danach besteht aber noch kein Grund, das Rotseegelände zu verlassen. Noah Parks wird ab 14 Uhr die Rudersportfans mit seinen mitreissenden Rhythmen zum Ausklang der Rotsee-Edition 2025 zu verzücken wissen.