Hochstehender Rudersport am Finaltag der Lucerne Regatt

pascal Unkategorisiert

Bei kühlen, aber meist sonnigen Wetterbedingungen und während des Tages zunehmendem Mitwindverhältnissen ging das Renngeschehen des sonntäglichen Finaltags der LUCERNE REGATTA über den Rotsee.

Nicht weniger als 16 Ländervertretungen teilten sich den Medaillenkuchen der 15 zur Austragung gelangenden Rennkategorien. Als einzige Nationen gewannen Grossbritannien und China 3 Titel, während Holland mit zwei Titeln in der Medaillenbilanz auftaucht. Zusätzlich konnten sich 8 Ländervertretungen einmal Gold sichern.

Gekennzeichnet war das Renngeschehen von Favoritenerfolgen, was angesichts der zeitlichen Nähe zum grossen Ziel aller Akteure/-innen in dieser Saison, der Olympischen Spiele in Tokio, nicht überraschte. So setzten sich in den Einerrennen der Deutsche Oliver Zeidler und die Russin Hanna Prakhatsen souverän durch. In einem Herzschlagfinale überflügelte der britische Achter auf den letzten Metern noch den Deutschland-Achter und untermauerte damit die Kategorienhierarchie dieser Saison. Beeindruckende Vorstellungen gab es zuhauf. Beispielsweise der Männer-Doppelvierer und der Frauen-Vierer-ohne aus Holland, der rumänische Frauen-Doppelzweier Nicoleta-Ancuța Bodnar/Simona Geanina Radiș oder der irische Leichtgewichts-Doppelzweier der Männer (Finton McCarthy/Paul O’Donovan), die überlegen wahre Demonstrationen ihres Könnens ablieferten.

Leider nicht auf das Siegesponton schafften es die Hoffnungsträger der Schweizer Delegation. Roman Röösli und Barnabé Delarze starteten im Doppelzweier für ihre Verhältnisse ausgesprochen schnell und setzten sich zwischenzeitlich sogar an die Spitze des Feldes. Zuletzt aber zollten sie dem horrenden Tempo Tribut und kamen – immer noch in Schlagdistanz zur sehr starken Konkurrenz – als Fünfte über die Ziellinie. Immerhin liessen sie die bisherigen Saisondominatoren aus Frankreich, Matthieu Androdias/Hugo Boucheron, hinter sich. Im Frauenskiff-Wettbewerb war Jeannine Gmelin vom Start weg in der Defensive und verlor, weit unter ihrem gewohnten Leistungsvermögen rudernd, viel Wasser und Zeit auf die Konkurrenz. Sie musste sich mit Platz 6 bescheiden. Ebenfalls seinen Auftritt im Finale hatte der junge, im Hinblick auf die Olympischen Spiele von Paris 2024 gebildete Frauen-Doppelvierer mit Pascale Walker, Lisa Lötscher, Ella von der Schulenburg und Salome Ulrich. Sie schlugen sich wacker und klassierten sich auf Platz 5 gar vor den holländischen Europameisterinnen von 2020 im polnischen Poznan.

Summa summarum: Trotz der komplexen Corona-geschuldeten Umständen meisterte das Organisationskomitee zusammen mit der grossen Schar von Helferinnen und Helfern die Aufgabe der Durchführung eines sportlichen Grossanlasses mit Bravour. Natürlich fehlte zum grossen Ruderfest die Stimmung und Atmosphäre des Publikums am Rotsee. Im Juli 2022 sollte aber wieder eine LUCERNE REGATTA mit Publikum am See mit den Anfeuerungsrufen des Publikums und dem Klang der Kuhglocken möglich sein. Diese Hoffnung muss sein!

 

Medienanfragen: Mic Zemp, Kommunikation LUCERNE REGATTA (+41 79 729 47 49 / communication@lucerneregatta.com )