Besser hätte die LUCERNE REGATTA aus Schweizer Sicht nicht beginnen können. Im ersten Rennen des Wochenendes überhaupt zeigte Aurelia-Maxima Janzen, dass sie auch um 8.30 Uhr bereits bestens ausgeschlafen ist. In einem packenden Finish rang die Tessinerin Mazarine Guilbert aus Belgien in ihrem Vorlauf nieder. Mit einem hauchdünnen Vorsprung von einer Zehntelsekunde qualifizierte sich Janzen direkt für den Halbfinal vom Samstag.
Für das zweite Ausrufezeichen sorgten Celia Dupré und Lisa Lötscher im Zweier ohne. Die beiden Mitglieder des Doppelvierers an den Olympischen Spielen lieferten sich in der Schlussphase ein faszinierendes Duell mit Chile und konnten die Südamerikanerinnen letztlich mit einem beeindruckenden Endspurt distanzieren – der Vorsprung für die Halbfinalqualifikation betrug letztlich knapp sieben Zehntel. Ausser Reichweite blieben die favorisierten Rumäninnen.
Jonah Plock/Patrick Brunner bestätigen Leistung von Varese
Zwei Wochen nach ihrem ausgezeichneten Auftritt in Varese überzeugten Jonah Plock und Patrick Brunner auch vor Heimpublikum. Sie gewannen ihren Vorlauf und qualifizierten sich so für den Halbfinal. Dort werden sie sich allerdings noch einmal steigern müssen – nicht weniger als sieben Boote waren am Starttag in ihrer Kategorie noch schneller.
Salome Ulrich/Fabienne Schweizer solid in den Halbfinal
In den stärksten Vorlauf eingeteilt waren Salome Ulrich/Fabienne Schweizer. Die beiden in unmittelbarer Nachbarschaft der Regattastrecke aufgewachsenen Luzernerinnen lagen nach einem Viertel der Renndistanz noch auf Platz 4, machten danach aber regelmässig Boden gut. Sie mussten sich im Ziel China und Frankreich beugen, waren aber mehr als eineinhalb Sekunden schneller als die unter neutraler Flagge antretenden Athletinnen. Mit der fünftbesten Zeit aller Boote verdienten sie sich den Halbfinalplatz redlich.
Auch Kai Schätzle/Raphael Ahumada sicher weiter
Nach ihrem Sieg in Varese waren natürlich alle Augen auf Kai Schätzle und Raphael Ahumada gerichtet. Der Romand und der Luzerner erwischten den klar schlechteren Start als die entfesselten Serben Martin Mackovic/Nikolaj Pimenov und lagen nach 500 Metern mit rund 1,5 Sekunden im Rückstand. Dieses Defizit veränderte sich bis ins Ziel nicht mehr gross, die beiden Schweizer kamen aber problemlos und mit einer Reserve von rund 3,5 Sekunden in den Halbfinal.
Direkt im A-Final steht der neuformierte Doppelvierer der Frauen. Die «verstärkten Olivias» – Nacht, Negrinotti und Roth – werden durch Nina Wettstein komplettiert und hielten im Mini-Feld das eine der beiden chinesischen Teams in Schach. Sie sicherten sich so mit der fünftbesten Zeit einen Platz in den Top 6 für den Final vom Sonntag.
Claire Ghiringhelli in der «Hauptprobe» souverän
Claire Ghiringhelli möchte sich in diesen Tagen nur zu gerne an Eva Mol revanchieren – die Niederländerin hatte sie an der EM in Plovidiv auf den dritten Platz verwiesen. Im ersten Rennen nach der Mittagspause steigerte sich die Tessinerin nun nach einem Rückstand bei grosser Hitze auf den ersten 500 Metern kontinuierlich und fuhr schliesslich ungefährdet als Erste über die Ziellinie. Am Sonntag kommt es im Viererfeld noch einmal zur gleichen Konstellation, Ghiringhelli wird den Wettkampf aus der besten Startposition in Angriff nehmen.
Tim Roth verpasst Halbfinalqualifikation
Lange mit einer Halbfinalqualifikaton liebäugeln durfte Tim Roth. Im zweiten Rennen des Tages passierte er bei 1500 Metern mit 0,13 Sekunden Vorsprung, konnte aber anschliessend mit der extremen Pace nicht mitgehen, letztlich fehlten ihm rund vier Sekunden zum Weiterkommen.