Es war, wie es bei den Grossen am Sonntag sein wird und wie es eigentlich immer bei grossen Events der Fall ist. Die Gewinnerinnen und Gewinner der Medaillen stellten sich auf, reihten sich hinter den adrett gekleideten Ehrendamen ein und warteten auf das Zeichen, hinter den Abschrankungen brachten sich derweil die Angehörigen in die Position für die beste Schnappschüsse. Dann der grosse Moment, als die Mitglieder des Seeclub Zürich und jene des Seeclub Luzern (Silber) und See-Club Zug (Bronze) auf den Steg durften und die Ankündigung erfolgte: «Die Medaillen werden übergeben von den Schweizer Olympia-Medaillengewinnern Roman Röösli und Andrin Gulich.»

Spätestens in der brütenden Mittagshitze am «Göttersee» war nun allen klar, weshalb sie in den täglichen harten Trainings so viele Strapazen auf sich nehmen. Damit sie vielleicht eines Tages in fernerer Zukunft auf noch grösserer Bühne in die Kameras lächeln dürfen. Und als das siegreiche Quartett wieder Richtung Startzone fuhr, gab es eine Sonderbelohnung in Form applaudierender Zuschauerinnen und Zuschauer.

Die Schlussphase, in der die einheimischen Luzerner noch einmal Druck auf den Seeclub Zürich ausübten, war ultimativer Beleg für die Qualität des gesamten ersten «Talents Cup». Die Rennen verliefen spannend, das Niveau war hoch.

21 Klubs hatten die drei Ausscheidungsregatten auf dem Lauerzersee, in Schmerikon und in Cham beschickt, jedes Boot bestand aus einem U17-Team aus zwei Mädchen und zwei Jungs. Die sechs Vereine mit der höchsten Punktzahl der drei Qualifikationsregatten erreichten den Final: Seeclub Zürich, Basler Ruder-Club, Seeclub Luzern, Ruderclub Thalwil, See-Club Zug und Rowing Club Bern.

Und nun durften diese also inmitten von Olympiasiegern, Weltmeisterinnen und anderen Vorbildern den Wettkampf bestreiten – viel stärker im Fokus der Öffentlichkeit als sonst.

Mixed-Events sind auch generell en vogue

Mixed-Konkurrenzen sind auch international im Trend. An der WM in Schanghai im Septemberfiguriert erstmals ein Mixed-Achter im Programm, weitere gemischte Events dürften bald folgen. Der Talents Cup ist auch ein erstes Legacy-Projekt der WM 2027, die ebenfalls auf dem «Göttersee» ausgetragen wird.

Die Startgelder für die Rennen im Mixed-U17-Doppelvierer entfallen für die Clubs und werden von SWISS ROWING und der LUCERNE REGATTA an die Regattaveranstalter bezahlt. Am Final wird an die sechs Vereine ein Gesamtpreisgeld von CHF 5’000 ausgeschüttet, dieses soll vollumfänglich in die jeweilige Nachwuchsförderung fliessen. Die Finanzierung des Projektes erfolgt über private Donatoren und Sponsoren.