Erst seit wenigen Tagen ist Kirsty Coventry die wichtigste Sportfunktionärin der Welt und für ihren ersten Sportanlass seit Amtsantritt hätte sie sich keinen geeigneteren Ort aussuchen können: Der Rotsee präsentierte sich am Sontag wie am ganzen Wochenende von seiner schönsten Seite.
Die ehemalige Starschwimmerin war mit ihrer Familie schon am Vorabend angereist, bewegte sich ohne Personenschutz frei übers Wettkampfgelände und gab sich volksnah. «Ich liebe es, den Athletinnen und Athleten zuzuschauen», sagte sie gegenüber SRF, «alle, die ich bisher getroffen habe, tragen ein grosses Lächeln im Gesicht und sagen, das hier sei eine ihrer Lieblingsregatten.» Begleitet wurde sie bei ihrem Aufenthalt von Swiss Olympic-Präsidentin Ruth Metzler-Arnold, OK-Präsident Mario Gyr und Jean-Christophe Rolland, dem Präsidenten des Weltverbandes World Rowing. Vor der Rückkehr nach Lausanne nutzte Kirsty Coventry die Gelegenheit, mit ihrer Familie die Rotsee-Badi zu besuchen.
Stimmungsvolle Ehrung für Schweizer Olympiacracks
Wie stets nach Olympischen Spielen kommt es im Rudern zu einem Aderlass. Nicht anders war das im Schweizer Team, wo nach den Spielen in Paris aus den verschiedensten Gründen elf Athletinnen und Athleten – Jeannine Gmelin, Patricia Merz, Frédérique Rol, Pascale Walker, Andri Struzina, Andrin Gulich, Roman Röösli, Joel Schürch, Dominic Condrau, Nils Schneider und Scott Bärlocher zurücktraten. Sie erhielten nun am Finaltag eine verdiente Würdigung, und wurden von der LUCERNE REGATTA und SWISS ROWING verabschiedet. Andras Gurovits, der Präsident von SWISS ROWING, sagte es in seiner Laudatio so: «Ihr habt Geschichte geschrieben, nicht nur für euch, sondern für die gesamte Ruderschweiz.»
Der ultimative Showdown in der Stadt
Die LUCERNE REGATTA war auch am Stadtfest Dauerthema. Am späten Samstagnachmittag duellierten sich auf dem rappelvollen Kapellplatz die Olympiamedaillengewinner Andrin Gulich und Roman Röösli im Ergometer über 250 Meter. Es ging um die ultimative Frage, welcher der beiden Vorzeige-Athleten nun wirklich schneller ist. Der Zürcher Gulich besiegte den Luzerner Röösli.
Timon Wernas: «Es war ein Top-Wochenende»
Regattadirektor Timon Wernas konnte am Sonntagnachmittag zufrieden konstatieren: «Es war ein Top-Wochenende. Alles hat geklappt, die Bedingungen waren fair und wir konnten Vieles ausprobieren. Wie immer haben wir Weltklassesport gesehen und der Besuch der IOC-Präsidentin war ein grosses Highlight. Die geschätzten 12’000 Zuschauenden über das Wochenende beweisen einmal mehr, dass der Rudersport in Luzern stark verankert ist. Das war eine weitere perfekte Visitenkarte für die Ruder-WM 2027.»